Nach aktuellsten Erkenntnissen gilt die Ertragswertmethode auch für Einfamilienhäuser als beste Möglichkeit, den Verkehrswert zu schätzen. Mit der Ertragswertrechnung wird die Liegenschaft zuerst in unentwertetem Zustand geschätzt, also so als ob sie neu oder vollständig renoviert sei. Anschliessend wird mit einer differenzierten Berechnung die Altersentwertung ermittelt.

Die Ertragswertmethode eignet sich auch gut für atypische Einfamilienhäuser mit zum Beispiel einem angebauten grösseren Gewerbeteil.

Daneben werden Einfamilienhäuser heute auch oft mit der sogenannten hedonischen Methode mittels Software-Anwendungen geschätzt. Die hedonische Methode liefert, wenn sie korrekt angewandt wird, bei vielen Einfamilienhäusern recht gute Resultate.

Allerdings können der Zustand und die Altersentwertung viel weniger exakt berechnet werden. Das kann bei älteren Liegenschaften zu erheblichen Abweichungen führen. Nicht geeignet sind hedonische Schätzungen bei atypischen Liegenschaften, die an einem sehr speziellen Standort stehen oder ungewöhnliche Dimensionen haben. Der Vorteil: hedonische Schätzungen sind günstiger.